Unsere TTClub Mitglieder berichten von ihren Trailrunning Abenteuern.
Durch einen glücklichen Zufall sind wir beim Madrisa Trail in Klosters, Schweiz, gelandet. Paul hatte beim Ötzi Trail in Naturns, Südtirol im April einen Startplatz für den Madrisa Trail gewonnen – das schien wie ein Zeichen des Schicksals, und so haben wir unsere Reise in die Schweiz geplant. Es hat sich absolut gelohnt!
Angereist sind wir über Deutschland, mit einem Zwischenstopp in Vaduz, Liechtenstein. Vaduz ist eine sehr nette kleine Stadt und wenn man schon in der Nähe ist, dann sollte man sich das auch ansehen, so unsere Überlegung.
Von Vaduz aus ist Klosters nur gut eine Stunde entfernt. Wir haben ein Hotel direkt in Klosters gebucht, das für Schweizer Verhältnisse preislich sehr in Ordnung war. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte!
Am Freitag, dem Tag vor dem Rennen, holten wir unsere Startnummern ab und lösten unseren Nudel-Gutschein ein, sodass wir zumindest ein Abendessen sparen konnten.
Der Madrisa Trail bot vier verschiedene Distanzen an: T11 (11 km / 450 hm), T24 (24 km / 1.247 hm), T33 (33 km / 2.000 hm) und T54 (54 km / 4.020 hm). Wir entschieden uns für den T33, da wir in die Höhe aufsteigen wollten.
Vor dem Start am Samstag wurde die Pflichtausrüstung genauestens kontrolliert, hätte etwas gefehlt, wäre ein Start nicht möglich gewesen. Ich musste sogar vor dem Ordner die Notfall Nummer ins Handy einspeichern und durfte erst dann zum Start.
Bei Kaiserwetter gings es dann um 07:10 Uhr los taleinwärts über schöne Trails, bergauf bergab, meistens im Schatten, bis dann der letzte Anstieg mit 1.300hm über 10km bevorstand.
Dieser lange Anstieg brachte uns in alpineres Gelände bis auf 2.700 Meter über dem Meer. Am höchsten Punkt des Rennens angekommen, mussten wir uns einfach die Zeit nehmen, um den Blick über die vielen Berggipfel schweifen zu lassen. Ein sehr beeindruckendes Panorama war die Belohnung für diesen langen Anstieg.
Bei all der Schönheit durften wir aber nicht vergessen, dass wir uns in einem Rennen befanden, und so ging es direkt die gesamten Höhenmeter wieder runter bis in den Ort Klosters.
Der Downhill war eher langsam, da der Trail sehr schmal war und man immer aufpassen musste, nicht irgendwo hängen zu bleiben. Zwischendurch mussten wir auch steilere Passagen mit vielen Wurzeln und Steinen überwinden.
Die letzten zwei Kilometer waren nochmal richtig giftig mit 90 Höhenmeter auf Asphalt in der prallen Mittagssonne, dafür waren einige Einheimische mit dem Gartenschlauch zur Stelle und haben für eine kleine Abkühlung gesorgt. (Danke dafür an dieser Stelle).
Der Zieleinlauf war dafür umso schöner und an der Labe im Ziel, gab es alles, was das Läuferherz begehrt.
Und es gab eine ganz spezielle Erfrischung im Ziel. Es wurde Schnee vom Berg geholt, damit sich die Läufer:innen abkühlen können. Barfuss im Schnee zu stehen war herrlich.
Fazit:
Ein sehr schönes, super organisiertes (Streckenmarkierungen, Labstationen…) laufbares Rennen und technisch nicht allzu schwierig, jedoch sollte man die Höhe nicht unterschätzen!